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Die Geschichte der Legal Highs - Teil 2

9. July 2017 | Kategorie(n): Legal Highs News Zurück zur Blog-Übersicht

Wie zu erwarten, dauerte es nicht lange, bis die ersten Nachfolge Produkte auf den Markt kamen, durch „Trittbrettfahrer“ oder legitime Konkurrenz, wie man es auch immer bezeichnen möchte. Infolgedessen gab es jetzt nicht nur Spice sondern auch „Space“, „Smoke“ „Scence“ & Co..

Natürlich Ausgestattet mit neuen Inhaltstoffen, welche ähnlich wie JWH-018 und CP-47,497 vor der Zweiundzwanzigsten Betäubungsmittelrechts-Änderungsverordnung keinerlei rechtlicher Beschränkung unterlagen.

 

Hierzu muss / sollte man wissen, dass die „JWH-Reihe“ von John Walter Huffman mehrere hundert Substanzen umfasst, deren chemisches Grundgerüst zwar in ca.85 % der Fälle nichts mit dem von THC gemein hat, diese Stoffe aber an den gleichen Rezeptoren wie THC andockten, nämlich dem CB1, sowie dem CB2 Rezeptor. Dies ist der Grund, für den durch die Einnahme verursachten Cannabis ähnlichen Rausch. Und nicht nur Dr. Huffman forschte an Synthetischen „Cannabimimetika“ (Die ist fachlich gesehen die richtige Bezeichnung, da die Substanzen die Effekte von THC und anderen Cannabinoiden imitieren.). Die Palette an potenziell geeigneten Stoffen war / ist also unvorstellbar groß.

Somit standen den diversen Herstellern nun Stoffe wie JWH-081 und  JWH-122 zur Verfügung. JWH-015 erwies sich als unbrauchbar, viele erinnern sich vielleicht noch an die Sorte „Aura Topaz“, in welcher dieses Cannabinoid Verwendung fand(Zu schwach aufgrund einer zu geringen Bindungsaffinität zu den bereits erwähnten Cannabinoidrezeptoren CB1 und CB 2).

JWH- 081 und JWH-122 sollten den Markt bis zum nächsten Verbot dominieren.. Und dies war erst der Anfang einer nicht mehr zu bremsenden Lawine von gescheiterter Drogenpolitik, die ein bisschen dem Versuch glich, eine dieser Scherzkerzen zum Geburtstag auszupusten.. Immer wenn man dachte, das Feuer ist erloschen, wurde die Obrigkeit eines besseren belehrt.

Denn als das Verbot von JWH-122 erfolgte, stand mit JWH-210, welches sich nur durch ein Atom vom nun illegalen JWH-122 unterscheidet, der Nachfolger lange in den Startlöchern bereit, bzw. war schon in vielen Produkten der Firma „Maya“ enthalten.

Selbstverständlich entstanden auch Communitys und Foren rund ums Räuchern, und es dauerte nicht lange bis sich eine feste Onlinegemeinde herauskristallisierte, die rückblickend betrachtet eine verdammt lange Zeit von staatlicher Seite aus geduldet wurde^^  Im August 2010 wurde mein erster Bericht auf LH-Info veröffentlicht, und zwar zu „Bonzai Black Diamond“. Dieser gefiel dem damaligen Seiteninhaber anscheinend, denn er fragte prompt ob ich fest dort schreiben möchte. Und so blieb ich bis Januar des darauffolgenden Jahres dort, und startete dann zusammen mit einem meiner damals besten Freunde das Highfly Portal.

Der besagte Freund dürfte einigen von Euch als Baghira bekannt sein. Leider gab es auch im Januar die erste Welle von Durchsuchungen und Ermittlungen gegen viele Betriebe im Rheinland, denn der Kreis Köln-Bonn zählte damals zum Ballungszentrum der RM Onlineshops. Die Shopbetreiber empfanden dies als ärgerlich, aber aufgrund von Analysen, wusste man ja, dass keine illegalen Substanzen enthalten waren.

Dachte man zumindest, denn dem war leider nicht so. Als die Analysen des LKA abgeschlossen waren, stellte sich heraus, das in einigen Produkten illegale Substanzen verwendet wurden, und in einer Probe des damals so beliebten „Maya 2g“ wurde neben JWH-210 sogar O-Desmethyltramadol, ein synthetisches Opioid, nachgewiesen.

Es musste sich also etwas ändern, soviel war uns allen klar. Wie sich diese Änderungen gestalteten, und ob sie rückblickend betrachtet gut für die Deutsche Szene / Branche waren, erfahrt Ihr in Teil 3.

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